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Unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind gefordert

13.03.2025
Medienmitteilung, St.Gallen, 13. März 2025

Wieder ein Rekordjahr für die Sozialdienste

Die katholischen Sozialdienste der Stadt St.Gallen haben 2024 ein Rekordjahr mit 2370 Beratungen erlebt. Der Anstieg ist massiv: 2022 waren es noch 972 Beratungen, im Vorjahr 1598. Besonders die Gesundheits- und Mietkosten treffen die Ärmsten unserer Gesellschaft immer härter.  

Gleich zwei Jahre hintereinander ist die Zahl der Beratungen für Armutsbetroffene bei den katholischen Sozialdiensten massiv gestiegen. Immer mehr Armutsbetroffene werden von grossen Rechnungen überrascht, die sie nicht zahlen können. Meistens im Bereich der Gesundheit und Miete. Immer stärker werden auch Nebenkostenabrechnungen zum Problem. Das Resultat: Die Sozialarbeiter der katholischen Sozialdienste eilen von einer Beratung zur nächsten. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Beratungen auf 2370 gestiegen. Bereits im vergangenen Jahr war der Anstieg von 972 auf 1598 schwierig zu bewältigen. Die Jahre zuvor waren die Beratungen noch stabil bei einer Anzahl von mehr oder weniger 1000.

Oft mehrere Beratungen nötig
Die katholischen Sozialdienste helfen allen Menschen in der Not unabhängig von Herkunft und Religion. Im Jahre 2024 konnten gemäss interner Statistik 488 Einzelpersonen, Paaren, Familien oder Alleinerziehenden Unterstützung geboten werden. Im vergangenen Jahr lag diese Zahl noch bei 354, wodurch sich im Jahresvergleich ein Anstieg von 38 Prozent ergibt. Die Beratungen können ganz unterschiedlich verlaufen. Manche Fälle ziehen sich über Monate hinweg, bei einigen genügen eine oder zwei Beratungen. 250 Klientinnen und Klienten brauchten 2024 drei oder mehr Beratungen. Manchmal erschwert die Sprache die Verständigung. Die Sozialdienste können sich keine eigenen Dolmetscher leisten. «Manchmal helfen uns IT-Tools, manchmal kommen Bekannte der Klienten als Übersetzer mit», erklärt Franz Niederer, Leiter der Sozialdienste mit sechsköpfigem Team.

277‘660 Franken ausbezahlt
Die Mitarbeitenden bei den Sozialdiensten helfen den Armutsbetroffenen nicht nur mit Informationen und Abklärungen, sie versuchen so unbürokratisch wie möglich die finanzielle Not der Klientinnen und Klienten zu lindern. Im 2024 konnten sie 277‘660 Franken ausbezahlen. Dreiviertel der Unterstützungsbeiträge waren bei Stiftungen eingeholt worden. 17 Prozent der Beiträge kamen von den Pfarreien aus der Stadt, Abtwil-St.Josefen und Engelburg. Neun Prozent des Topfes wurden von Spenden und sonstigen Beiträgen gedeckt. Obwohl die Hilfeleistung unbürokratisch funktioniert, klären die Mitarbeitenden die Umstände der Armutsbetroffenen genau ab. Und Rechnungen werden beispielsweise direkt über die Sozialdienste beglichen, damit der zweckbestimmte Einsatz der Hilfeleistung sichergestellt ist.
 

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