Hintergrundinformationen:
«Synodalität» kommt vom griechischen «synodos» und meint zunächst einmal: Treffen, Zusammenkunft, Reisegemeinschaft. In der katholischen Kirche meint dies aktuell strukturierte Gesprächsrunden mit Christen und Christinnen auf allen Kontinenten. Sie werden gefragt, was sie sich von ihrer Kirche wünschen. Die Anliegen fallen je nach Region unterschiedlich aus: So haben die Katholikinnen und Katholiken in Deutschland vor allem betont, dass sie sich eine andere Macht und Gewaltenteilung in der Kirche wünschen. Sie äusserten kritische Fragen an der Vorstellung von einer priesterlichen Existenz heute, zu Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche und zum Leben in gelingenden Beziehungen in Sexualität und Partnerschaft.
In der Schweizer Kirche startete ein solcher Synodaler Prozess im Jahr 2021 mit der Kampagne «Wir sind Ohr». Zahlreiche Menschen und Gruppen haben sich geäussert und ihre Wahrnehmungen zur Kirche in der Schweiz zusammengetragen. Im Herbst 2023 war eine Bischofsversammlung zu einem Austausch in Rom zusammengekommen, bei der auch Vertreter:innen aus der Schweiz mitwirkten. Aus dieser Synode entstand eine Zusammenfassung der drängendsten Anliegen, die wiederum vor Ort – auch in der Schweiz – kommentiert werden konnten. «Reformen jetzt» hat zum Zwischenbericht der Bischofssynode im Herbst 2023 eine Rückmeldung verfasst und ein Echo auf die wichtigsten pastoralen Anliegen der Schweizer Kirche formuliert.
Dementsprechend wollen Katholiken und Katholikinnen aus den Bistum St. Gallen wissen:
- Unterstützen Sie den synodalen Prozess und nehmen so in Kauf, auch die Fragen und Anliegen der Basis aufzunehmen und wenn möglich umzusetzen?
- Haben Sie bereits Erfahrungen von synodalem Unterwegssein? Welche und wo?
- Teilen Sie als Bischof auch die Ansicht, dass synodale Prozesse vermutlich der einzige Weg sind um als Kirchen in der Gesellschaft glaubwürdig von der Botschaft Jesu zu reden?