Begleitung auf dem letzten Lebensweg
21.01.2020Das Pflegeheim St.Otmar, das Alterszentrum am Schäflisberg und das neue Alterszentrum GHG Rosenberg auf dem Kreuzacker: In diesen drei Heimen ist Beate Kuttig für die Heimseelsorge zuständig. Letzteres ist durch den örtlichen Zusammenzug der beiden Häuser Marthaheim und Josefshaus entstanden. Grund für die Zusammenlegung der beiden Betriebe war unter anderem, dass das Marthaheim an seinem bisherigen Standort an der Unterstrasse nicht mehr alters- und behindertengerecht war und auch im Josefshaus auf dem Kreuzacker eine Gesamterneuerung notwendig wurde.
Das neue Alterszentrum auf dem Kreuzacker bietet, wenn alle baulichen Massnahmen abgeschlossen sind, Platz für rund 120 Personen. Zur Tradition der beiden ehemals katholischen Heime Marthaheim und Josefshaus gehört, dass Seelsorgende die Bewohnerinnen und Bewohner in deren Alltag begleiten. «Für viele ist die Heimseelsorge elementar», sagt auch Beate Kuttig. Als weitere Beispiele nennt sie das Pflegeheim St.Otmar und das Alterszentrum am Schäflisberg, in denen früher sogar Priester wohnten,
die täglich Gottesdienste hielten. Heute besuchen die Heimseelsorgerinnen und Heimseelsorger die Heime im Schnitt ein bis vier Mal im Monat für Eucharistiefeiern und Wortgottesdienste. Nebst den Gottesdiensten gehören auch persönliche Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu den Aufgaben der
Heimseelsorge, ebenso der Kontakt zu den Pflegenden. Bei ihren Besuchen in den Heimen geht Beate Kuttig entweder direkt auf die Bewohnerinnen und Bewohner zu oder sie erkundigt sich bei den Mitarbeitenden, bei welchen Bewohnern sie vorbeischauen soll.
Beate Kuttig muss bei den Besuchen auf die verschiedensten Bedürfnisse eingehen können. «Einige Bewohnerinnen und Bewohner möchten zusammen mit mir beten. Andere sprechen mit mir über persönliche Gefühle, Hoffnungen und Ängste. Und oftmals muss ich herausspüren, was die jeweilige Person beschäftigt», sagt Beate Kuttig. Viele Personen würden einfach gerne aus ihrem Leben erzählen und liessen sie an ihren Erinnerungen teilhaben. Andere fühlten sich einsam, entweder weil sie keine Angehörigen in der Nähe haben oder weil sie im Heim nur schwer Anschluss finden. «Zudem stellen viele Personen Fragen rund um das Thema Leben und Tod», sagt Beate Kuttig. Menschen, die im Gottvertrauen sterben, gehen oftmals leichter als die, die keinen Glauben haben. Einige hätten aber auch Angst vor der Hölle. «Diese Personen haben in ihrer Kindheit meist ein negatives Gottesbild seitens der Kirche vermittelt bekommen. Meine Aufgabe ist es dann, ihnen diese Ängste, soweit möglich, zu nehmen.»
Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten, bezeichnet Beate Kuttig als Gewinn. «Man lernt dabei viel, auch über sich selbst. Und es nimmt einem die Angst vor dem eigenen Sterben», sagt sie und fügt an, dass sie in ihrer Zeit als Seelsorgerin noch nie etwas Negatives oder Ablehnung seitens der Bewohnerinnen und Bewohner erfahren habe. «Es ist für mich daher eine Aufgabe, die mit viel Dankbarkeit verbunden ist.»
Nina Rudnicki
Artikel im Pfarreiforum Januar 2020

Das neue Alterszentrum auf dem Kreuzacker bietet, wenn alle baulichen Massnahmen abgeschlossen sind, Platz für rund 120 Personen. Zur Tradition der beiden ehemals katholischen Heime Marthaheim und Josefshaus gehört, dass Seelsorgende die Bewohnerinnen und Bewohner in deren Alltag begleiten. «Für viele ist die Heimseelsorge elementar», sagt auch Beate Kuttig. Als weitere Beispiele nennt sie das Pflegeheim St.Otmar und das Alterszentrum am Schäflisberg, in denen früher sogar Priester wohnten,
die täglich Gottesdienste hielten. Heute besuchen die Heimseelsorgerinnen und Heimseelsorger die Heime im Schnitt ein bis vier Mal im Monat für Eucharistiefeiern und Wortgottesdienste. Nebst den Gottesdiensten gehören auch persönliche Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu den Aufgaben der
Heimseelsorge, ebenso der Kontakt zu den Pflegenden. Bei ihren Besuchen in den Heimen geht Beate Kuttig entweder direkt auf die Bewohnerinnen und Bewohner zu oder sie erkundigt sich bei den Mitarbeitenden, bei welchen Bewohnern sie vorbeischauen soll.
Beate Kuttig muss bei den Besuchen auf die verschiedensten Bedürfnisse eingehen können. «Einige Bewohnerinnen und Bewohner möchten zusammen mit mir beten. Andere sprechen mit mir über persönliche Gefühle, Hoffnungen und Ängste. Und oftmals muss ich herausspüren, was die jeweilige Person beschäftigt», sagt Beate Kuttig. Viele Personen würden einfach gerne aus ihrem Leben erzählen und liessen sie an ihren Erinnerungen teilhaben. Andere fühlten sich einsam, entweder weil sie keine Angehörigen in der Nähe haben oder weil sie im Heim nur schwer Anschluss finden. «Zudem stellen viele Personen Fragen rund um das Thema Leben und Tod», sagt Beate Kuttig. Menschen, die im Gottvertrauen sterben, gehen oftmals leichter als die, die keinen Glauben haben. Einige hätten aber auch Angst vor der Hölle. «Diese Personen haben in ihrer Kindheit meist ein negatives Gottesbild seitens der Kirche vermittelt bekommen. Meine Aufgabe ist es dann, ihnen diese Ängste, soweit möglich, zu nehmen.»
Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten, bezeichnet Beate Kuttig als Gewinn. «Man lernt dabei viel, auch über sich selbst. Und es nimmt einem die Angst vor dem eigenen Sterben», sagt sie und fügt an, dass sie in ihrer Zeit als Seelsorgerin noch nie etwas Negatives oder Ablehnung seitens der Bewohnerinnen und Bewohner erfahren habe. «Es ist für mich daher eine Aufgabe, die mit viel Dankbarkeit verbunden ist.»
Nina Rudnicki
Artikel im Pfarreiforum Januar 2020
